Frederic Myers von JERY/Aliado berichtet von seinem Weg zur Gründung
Von der Faszination zur Gründung
Frederic Myers hat an der HfG Gmünd Produktgestaltung studiert und internationale Erfahrung in UX Design gesammelt. Schon während des Studiums hat er JERY, eine Designagentur, gegründet und außerdem mit Aliado ein preisgekröntes Projekt im Kontext KI und Medizin ins Leben gerufen.
Frederic berichtet in unserem Interview von seinen Gründungserfahrungen und was für ihn eine erfolgreiche Gründung ausmacht.
Das Interview
Was war deine Motivation zur Gründung und welche Sorgen und Ängste haben dich begleitet?
Die Thematik “Gründer und Unternehmertum” hat mich schon seit Beginn meines Studiums an der HfG interessiert. Es begeistert mich einfach zu sehen, wie ein Team – angetrieben von einer Vision – so viel gemeinsam bewegen und erschaffen kann.
Eine der größten Sorgen war für mich zum einen die private finanzielle Versorgung und die Angst vor dem Scheitern. Wenn man zum ersten Mal damit konfrontiert wird, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, dann bekommt man schon etwas Bedenken, ob das auch wirklich alles so gelingt.
Zudem erfährt man über LinkedIn und andere soziale Netzwerke meistens nur von Erfolgsgeschichten, aber nie wirklich von den gescheiterten Unternehmen oder Start-ups. Das hat mich selbst auch manchmal unter Druck gesetzt und ich denke es ist wichtig zu wissen, dass es keine “über Nacht Erfolgsgeschichten” gibt. Am Anfang braucht es – meiner Meinung nach – immer jede Menge Leidenschaft und Arbeit, bevor man erste Erfolge verbuchen kann.
Was hat dir auf deinem Weg geholfen?
Ein wirklich spannendes Programm ist die Start-up Serie des amerikanischen Accelerators Y‑Combinator “How to Start a Startup”. Jedem, der sich überlegt ein Start-up zu gründen, kann ich wärmstens den Vortrag von Dustin Moskovitz (Co-Founder von Facebook) auf YouTube empfehlen. Dort hinterfragt er fundiert die Motivation zur Gründung eines Start-ups, bringt dadurch zum Nachdenken und gibt gleichzeitig auch hilfreiche Tipps zur Umsetzung.
Welche goHfG-Angebote waren für dich hilfreich?
Hilfreich war vor allem der goAdvanced Kurs mit Thomas Schönweitz. Hierdurch wurden mir einige Methoden wie der Business Model Canvas oder der Value Proposition Canvas nochmals deutlich.
Würdest du anderen Studierenden die Teilnahme an den, bzw. an bestimmten Angeboten von goHfG empfehlen?
Auf jeden Fall würde ich das Angebot von goHfG weiterempfehlen. Ich denke es ist auch interessant, wenn man sich noch nicht wirklich sicher ist, ob man ein Start-up gründen möchte. Man bekommt einen super ersten Einblick in die Start-up Welt und lernt sein Studienprojekt auch aus wirtschaftlicher Perspektive zu beurteilen.
Vielleicht gibt es eine coole Idee, die man nicht alleine umsetzen kann. Auch hierfür ist goHfG eine super Anlaufstelle, um verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung und Konkretisierung gemeinsam mit den Beratern und Mentoren durchzugehen.
Hattest du eine Erkenntnis auf deinem Weg, die du weitergeben möchtest?
Ich finde die Teambildung zur Gründung eines Start-ups extrem wichtig. Man sollte sich sehr genau überlegen, wen man ins Boot holt und sollte darauf achten, dass die Kompetenzen bestmöglich komplementär sind und dass man sich auch auf der menschlichen Ebene gut versteht. Diese Entscheidung trifft man, nach meiner Erfahrung, am Anfang viel zu schnell, ohne sich darüber im Klaren zu sein, welche langfristigen Auswirkungen es haben könnte.