Ersti-Laborwoche Mai 2021
Programm
An zwei von drei Tagen dürfen die Studierenden in interdisziplinären Tagesworkshops kleine Projekte aus Themenbereichen rund um das Gestaltungsstudium bearbeiten. Bei der Gelegenheit können die Student*innen praktisch arbeiten und neue Kommiliton*innen kennenlernen.
Am ersten Tag findet ein gemischtes Programm statt. Wir zeigen die Einrichtungen der Hochschule (goHfG, Labore, Werkstätten etc.) und geben erste Einblicke in die Gestaltung eines Portfolios und ins Auslandssemester.
Die Woche soll in erster Linie den Austausch der Studierenden untereinander sowie mit den Hochschulangehörigen (Professor*innen & Mitarbeiter*innen) fördern. In Gesprächsrunden haben die Student*innen die Möglichkeit, Fragen, Probleme und Ideen mit den Lehrenden zu diskutieren.
Auch die höheren Semester wollen die neuen Erstis gerne willkommen heißen, daher werden verschiedene Gruppen der VS und der Format/Format+ ebenfalls an dem Programm mitwirken.
Am Montagabend findet außerdem ein Vortrag der regulären Internationalen Laborwoche statt.
Gender Sensitive Design
Die Session „Gender Sensitive Design“ beschäftigt sich mit dem Thema „Gender“. Schon der Begriff an sich zeigt, dass die Vielfalt der Themen die mit ebendiesem auftreten können, immens ist. Wir werden versuchen, die Umgebung, Kontexte und Verhaltensweisen unter die Lupe zu nehmen. Dadurch werden „Blindspots“ und Probleme identifiziert; wo Geschichten zu finden, zu hören und zu analysieren sind. Diese können wir nutzen, um eine sensiblere Welt zu gestalten. Das Ziel ist, Vorurteile zu identifizieren, Lösungen zu erkunden und unser eigenes Verhalten und die Verantwortung „wie wir gestalten“ zu reflektieren.
Antonia Wagner
Papercraft
In kleinen Teams begibst du dich in einen eintägigen Design-Sprint, bei welchem du deine Fähigkeiten im Express-Prototyping mit Papier erprobst. Du durchläufst den Prozess der Ideenfindung hin zum Pop-up Modell und arbeitest dich von der Fläche zum Volumenkörper vor. Ziel des Workshops ist die Gestaltung eines Leuchtenschirms aus Papier. Es geht um den schlichten Transfer einer Idee in ein Papiermodell sowie um das Kennenlernen gängiger Techniken der Papierbearbeitung. Dafür brauchst du keine besonderen Modellbaukenntnisse, nur die Freude am Experiment und etwas Fingerspitzengefühl.
Johannes Wetterich
Material und Licht
Viele Materialien entfalten einige ihrer Eigenschaften erst dann, wenn sie in Kontakt mit Licht kommen: So lassen etwa transluzente Materialien Licht partiell durchscheinen. Nach dem „material driven design“-Ansatz werden im Workshop Materialien aus der direkten Umgebung in Kombination mit Licht untersucht und neue Gestaltungskonzepte generiert.
Jessica Bulling
The New Anti – Populismus erkennen und entlarven
»Geh sterben!«, »Du gehörst vergewaltigt«, »Kopftuchmädchen«, »Alimentierte Messermänner«. Eine Ursache der dramatischen Entwicklung unserer Diskussionsmentalität liegt im zunehmenden Populismus.
Im Workshop lernen die Teilnehmer populistische Methoden im Internet zu erkennen und insbesondere welche Rolle die Gestaltung hier einnimmt. Anhand verschiedener Beispiele werden die Methoden sowie die entsprechenden gestalterischen Mittel transparent gemacht und damit für das Thema sensibilisiert. In einer Gruppenarbeit werden die Teilnehmer selbst populistische Methoden einsetzen, um sie zu verinnerlichen und eine Diskussionsgrundlage zu Aufklärungszwecken in Form eines fiktiven Social-Media-Posts zu gestalten.
Natalie Kohler, Annika Tessmer
Der Frosch im Brunnen
Umdenken, Neudenken, Querdenken, Neu-Verknüpfen und das Übersetzen von Eindrücken in andere Formen/Formensprachen: Wir begeben uns in den eigenen vier Wänden auf Erkundungstour. Das Resultat des Workshops ist ein Plakat oder eine Plakatreihe, die einen neuen Blick auf altbekannte Gefilde wirft. Im ersten Teil des Workshops beschäftigen wir uns mit dem Suchen und Sammeln von Eindrücken und Inspirationsquellen. Im zweiten Teil geht es an die Gestaltung eines Plakats oder einer Plakatserie, die auf Grundlage der gesammelten Eindrücke entsteht.
Julia Wittich
pingPong()
Die Studierenden erarbeiten sich in diesem Workshop Einsteiger-Kenntnisse im visuellen Prototyping mit Processing. Im Laufe des Kurses programmiert jeder Studierende ein einfaches Spiel, welches eine große Bandbreite grundlegender Funktionen von Processing abdeckt.
Andreas Belthle
Visuelles Sehen mit dem Fotoapparat
In dem Workshop wird es nicht um Technik, Kameraeinstellungen oder sonstige fototechnische Parameter gehen. Es wird sich alles ums Sehen und das bewusste Wahrnehmen deiner Umgebung/öffentlichen Raum gehen. Für den Workshop solltest du eine Menge Spaß am Sehen mitbringen.
Torsten Dodillet
Siebdruck verstehen
Die Studierenden lernen in dieser Einführung ins Siebdrucken die grundlegenden Arbeitsschritte beim Siebdrucken kennen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Motiverstellung und dem damit verbundenen Denken in „Schichten“ bei der Erstellung von Druckvorlagen für den Siebdruck. Als Ergebnis des Kurses erstellen wir eine einfache Siebdruckvorlage, die man zu Hause mithilfe eines DIY-Siebdruck-Sets auf Stoff oder Papier drucken kann.
Lisa Kern