ERASMUS Policy Statement
Mit etwa 770 Studierenden gehört die Hochschule für Gestaltung zu den kleinsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland. Die Lage am Rand der Metropolregion Stuttgart in Ostwürttemberg, einer wirtschafts- und strukturstarken Region, bietet der HfG Schwäbisch Gmünd überdurchschnittlich gute Kooperationsmöglichkeiten mit international agierenden Unternehmen.
Die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd besitzt ein dezidiert international ausgerichtetes Profil, nicht zuletzt durch seine langjährigen Internationalisierungsaktivitäten. Die erfolgreichen BA- und MA-Studienprogramme werden durch Kooperation und Austausch gestärkt und fördern dauerhaft die intellektuelle und persönliche sowie die fachliche und professionelle Entwicklung von Studierenden. Verantwortungsvolle Gestaltung ist ohne kulturelle und fachliche Diversität nicht möglich. Die Mobilität von Studierenden trägt zu einem starken europäischen Zusammenhalt ebenso bei wie zur Entwicklung einer umfassenden Innovationskultur. Die HfG Schwäbisch Gmünd steigert durch Internationalisierung ihre fachliche Attraktivität im nationalen und internationalen Wettbewerb. Die Hochschule engagiert sich seit 2006 im weltweiten Verbund von Design‑, Kunst- und Medienhochschulen „Cumulus Association“ als aktives Mitglied und hat die Entwicklung von Cumulus durch langjährige Mitgliedschaft im Vorstand geprägt.
Das International Office ist Dreh- und Angelpunkt in der Entwicklung und Organisation für Studienerfahrungen im Ausland. Es ist Ansprechpartner für alle Belange von Incoming- und Outgoing-Studierenden.
Die HfG Schwäbisch Gmünd wählt ihre Partnerhochschulen nach drei wesentlichen Kriterien aus: Wir sind stets bestrebt, Hochschulen zu finden, die ein möglichst ähnliches Fächerspektrum haben, um Synergie- und Ergänzungseffekte zu erreichen. Neben der Vermittlung fachlicher und sozialer Kompetenzen sollen die Studierenden auf einen globalisierten Arbeitsmarkt vorbereitet werden.
(1) Qualität: Als international renommierte Hochschule schließen wir nur Verträge mit Partnern mit ähnlich hohen curricularen Ansprüchen.
Dadurch ist sichergestellt, dass gleichermaßen Outgoing- und Incoming-Studierende vom Austausch profitieren. Als beispielhaft gelten unsere Verträge mit dem Politecnico in Mailand und mit unseren israelischen Partnern in Holon und Jerusalem.
(2) Globale Trends: Wir bevorzugen Partnerschaften in Regionen mit hoher Relevanz für jeweils aktuelle Designdiskurse. Das betrifft neben europäischen Ländern den Globalen Süden ebenso wie die asiatisch-pazifische Region. Die Kooperationen mit der Tongji University in Shanghai oder dem ITC in Costa Rica sind hierfür beispielhaft.
(3) Nachhaltigkeit: Wir vertrauen darauf, dass Design zu sozialem Wandel und zur gesellschaftlichen Entwicklung maßgeblich beitragen kann. Unsere langfristige Internationalisierungsstrategie legt größten Wert auf nachhaltige Entwicklungen und ziviles Engagement in allen Bereichen der Gestaltung.
Als kleine Gestaltungshochschule sind wir gezwungen, mit unseren Ressourcen streng zu haushalten. Dennoch konnte die Personalmobilität in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Dafür sorgen auch zusätzliche Aktivitäten, wie etwa durch das Programm Mobilität mit Partnerländern (KA 107) des DAAD, die sich größtem Interesse erfreuen. Der Austausch von Personal aus Verwaltung und Technik wird von der Hochschulleitung als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt und gefördert. Alle Hochschulangehörigen sehen sich mittlerweile als Teil einer international aktiven Hochschule.
Die HfG Schwäbisch Gmünd fördert in besonderem Maß neue Formen internationaler Kooperation. Entweder durch gemeinsame Lehrprojekte oder durch langfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte wie etwa mit dem Politecnico di Milano oder der University of Applied Sciences Lahti in Finnland. Die Arbeitssprache ist Englisch. Gemeinsame Themenstellungen werden an der eigenen Hochschule erarbeitet und die Ergebnisse abschließend in einem gemeinsamen Workshop an einer der Partnerhochschulen vorgestellt. Kurzaufenthalte oder Exkursionen sind insbesondere für diejenigen Studierenden sehr interessant, die keine Möglichkeit haben, einen Auslandsaufenthalt zu realisieren. Sie können in internationalen Teams zusammenarbeiten und gleichzeitig auch die Lehrmethoden der ausländischen Lehrpersonen kennenlernen.
Die Hochschule leistet mit dem Format der International Seminar Week (ISW) seit 2004 einen wesentlichen Beitrag zur Internationalisierung am Standort Schwäbisch Gmünd. Dozentinnen und Dozenten sowie Experten aus unseren Partnerhochschulen bieten alljährlich englischsprachige Workshops und Vorlesungen für die Studierenden an. Alle regulären Veranstaltungen sind während dieser Zeit ausgesetzt. Das profilbildende Format der ISW hat darüber hinaus zahlreiche ähnliche Veranstaltungen an Partnerhochschulen inspiriert, etwa an der ESAD Orléans oder am Holon Institute of Technology (HIT) in Israel.
Trotz ihrer geringen Größe unterhält die Hochschule zurzeit 45 aktive Partnerschaftsprogramme weltweit. Die Ziele der Erasmus+ Aktivitäten sind:
- Kreatives und innovatives Potenzial von Studierenden entwickeln
- Diversität und Empathie als integralen Bestandteil des Gestaltungsstudiums begünstigen
- Anregung, Beratung und Förderung der Internationalisierung von Lehre und Forschung in allen Bereichen der Hochschule
- Sicherung fachlicher Qualität vor rein quantitativer Steigerung
- Erhöhung internationaler Berufsfähigkeit und interkultureller Kompetenz ihrer Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Weitere Steigerung der Dozenten- und Personalmobilität
- Erhöhung der Attraktivität für internationale Studierende, Lehrpersonen und Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler
- Einbeziehung von Drittstaaten in die europäischen Bildungsprogramme
- Förderung interkultureller Verständigung, um das Verständnis nationaler Besonderheiten zu wecken und gegenseitige Toleranz zu fördern
- Integration europaspezifischer Elemente in Lehre und Forschung.
Die Verknüpfung internationaler Aspekte von Hochschulbildung, Forschung und Wirtschaft soll intensiviert werden. Kreative, innovationsorientierte und unternehmerische Kompetenzen, die wir gemeinsam mit unseren internationalen Partnern vermitteln, werden ihren Beitrag zur Exzellenz der Hochschule leisten.