Krea­tiv­forum Ostwürt­tem­berg beleuchtet Koope­ra­tionen für Kreative

Kreativforum 2023

In der gemein­samen Veran­stal­tung der Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft mbH Region Ostwürt­tem­berg (WiRO), der Kontakt­stelle Frau und Beruf Ostwürt­tem­berg – Ostalb­kreis, der Hoch­schule für Gestal­tung Schwä­bisch Gmünd und der Wirt­schafts­för­de­rung der Stadt Aalen wurden erfolg­reiche Zusam­men­schlüsse vorge­stellt, die soziale Inno­va­tionen und Koope­ra­tionen für Krea­tive ermög­li­chen. Das Krea­tiv­forum Ostwürt­tem­berg hat so erneut Gele­gen­heit geboten, sich über koope­ra­tive Lösungen auszu­tau­schen, wert­volle Kontakte mit Expert*innen zu knüpfen und von Impuls­vor­trägen über aktu­elle Ansätze zu profitieren.

Gleich zu Beginn zeigte Prof. Matthias Held, Prorektor für Forschung und Transfer der Hoch­schule für Gestal­tung, nach seiner Begrü­ßung auf, wie an der Hoch­schule für Gestal­tung Schwä­bisch Gmünd Konzepte für soziale und ökolo­gi­sche Inno­va­tionen von Studie­renden entwi­ckelt und umge­setzt werden. Als Praxis­bei­spiel stellte Ligia Dietze ihre Idee für eine App und Platt­form mit dem Namen five.“ vor, in der Ehrenamt-Projekte orga­ni­siert und beworben werden können, um Ehren­amt­liche und Gruppen, die Hilfe benö­tigen, zusam­men­zu­bringen. Nach der Ausar­bei­tung der Ideen plant die Studie­ren­den­gruppe um Ligia Dietze zur Umset­zung der Idee die Grün­dung einer Gesellschaft.

Die Genos­sen­schaft ist die ideale Rechts­form für mehrere gleich­be­rech­tigte Mitglieder, die sich einer gemein­samen Sache verschreiben und ihre Kräfte durch eine Koope­ra­tion bündeln möchten“, beschrieb Dr. Annika Reif­schneider vom Baden-Würt­tem­ber­gi­schen Genos­sen­schafts­ver­band in ihrem Impuls die Beson­der­heit der genos­sen­schaft­li­chen Rechts­form. Die Genos­sen­schaft ist auf die Förde­rung ihrer Mitglieder ausge­richtet und dies ist auch die Gewähr dafür, dass die Genos­sen­schaft sich nicht zum Selbst­zweck entwi­ckelt, sondern immer die Inter­essen der Koope­ra­ti­ons­partner verfolgt.“ Die Rechts­form eigne sich für sehr unter­schied­liche Bereiche, von Quar­tiers­ent­wick­lung, Hand­werks­zu­sam­men­schlüsse, Online­platt­formen, Co-Working-Spaces bis hin zur Gesundheitsversorgung.

Praxis­bei­spiele

Zwei Praxis­bei­spiele von aktiven Genos­sen­schaften zeigten im Anschluss die Vorteile der Rechts­form und damit verbun­denen Beson­der­heiten auf.

Heide Keefer von der SCALEit eG berich­tete von der Vision zur Grün­dung einer Genos­sen­schaft über die Umset­zung und ging auf formale und inhalt­liche Heraus­for­de­rungen ein. Wir wollten ein faires Geschäfts­mo­dell anbieten, das sowohl unsere Ziel­gruppen als auch die Umwelt berück­sichtig. Alle Betei­ligten begegnen sich auf Augen­höhe und wir gewähr­leisten eine gerechte Zusam­men­ar­beit“, so Heide Keefer. SCALEit vereint inzwi­schen 24 Unter­neh­mens­mit­glieder, um ihr Know-how – z. B. aus der Sensorik oder Künst­li­chen Intel­li­genz, einzu­bringen und Soft­ware, Hard­ware oder Dienst­leis­tungen für die digi­tale Trans­for­ma­tion anzu­bieten. SCALE it unter­stützt Unter­nehmen bei ihren IoT und Indus­trie 4.0 Projekten.

Maria Fritz vom Impact Hub Karls­ruhe berich­tete von ihren Erfah­rungen bei der Grün­dung und Etablie­rung der Genos­sen­schaft zur Förde­rung von sozialen Inno­va­tionen und nach­hal­tigen Unter­neh­mer­tums. Impact Hub Karls­ruhe mit Sitz in der Karls­ruher Innen­stadt bietet Start-ups, Selbst­stän­digen und Unter­nehmen durch Weiter­bil­dungs­an­ge­bote, Veran­stal­tungen und Co-Working einen Ort, um Antworten für eine inno­va­tive und nach­hal­tige Wirt­schaft zu entwi­ckeln“, so Maria Fritz.

Gesellschaft braucht Genossenschaft | Quelle: Screenshot WiRO" data-image="im9z0xpip0dr">Gesellschaft braucht Genossenschaft | Quelle: Screenshot WiRO
Gesell­schaft braucht Genos­sen­schaft | Quelle: Screen­shot WiRO

Die inter­es­sierten Fragen der Teil­neh­menden, die sich aus Akteur*innen der Kultur- und Krea­tiv­branche, regio­nalen Unter­nehmen aus Indus­trie und Hand­werk, Studie­rende, Start-ups, Gründer*innen sowie inter­es­sierten Bürger*innen zusam­men­setzten, zeigten, dass das Thema den Nerv der Zeit trifft und neue Formen des gemein­wohl­ori­en­tierten und nach­hal­tigen Wirt­schaf­tens gewollt sind.

Das Krea­tiv­forum Ostwürt­tem­berg ist eine kosten­freie Bran­chen­ver­an­stal­tung, die aktu­elle Themen und Trends aufgreift und eine Platt­form für Diskus­sion, Austausch und Netz­werken bietet. Das Krea­tiv­forum wird von der Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft Region Ostwürt­tem­berg (WiRO), der Kontakt­stelle Frau und Beruf Ostwürt­tem­berg – Ostalb­kreis, der Wirt­schafts­för­de­rung der Stadt Aalen sowie der Hoch­schule für Gestal­tung Schwä­bisch Gmünd ausge­richtet und wird durch die MFG Medien- und Film­ge­sell­schaft Baden-Würt­tem­berg unterstützt.