James Dyson Award 2024

Pherofort

Pher­ofort – ein System zur gewalt­freien Wolfs­er­ken­nung und Vergrämung

Die von Ulrich Schober, Nyal Hettmer, Igor Ladyk, Jost Wilbers, Design-Studie­rende an der Hoch­schule für Gestal­tung Schwä­bisch Gmünd, entwi­ckelte Erfin­dung Pher­ofort besteht aus dem Beacon“, dem Hals­band­system und einer App. Der Beacon wird ergän­zend zum Weide- oder Schutz­zaun vom Nutz­tier­halter plat­ziert. Dieser erkennt alles, was sich der Weide nähert. Jedes zweite Tier einer Herde trägt ein Hals­band, das mit Pheromon-Patronen ausge­stattet ist, um Wölfe abzu­schre­cken. Bei Gefahr akti­viert das Master-Hals­band Abwehr­maß­nahmen, indem es Phero­mone aus den Hals­bän­dern frei­setzt, um die Wölfe in Schach zu halten. Das System kann über die drei Anchor-Hals­bänder eine Trian­gu­la­tion herstellen und somit das Herden­ver­halten über­wa­chen. Dadurch wird das Eindringen eines Wolfes früh­zeitig erkannt.

Jury-Spre­cher Professor Tom Phil­ipps von der Hoch­schule Darm­stadt: Das Projekt adres­siert ein rele­vantes Thema mit der Heraus­for­de­rung des Umgangs mit wach­senden frei­le­benden Wolfs­po­pu­la­tionen, die zuneh­mend eine Bedro­hung für Tier­herden darstellen. Es bietet einen inno­va­tiven, gewalt­freien Ansatz zum Herden­schutz und zur auto­ma­ti­schen Über­wa­chung von Wild­tieren unter Einsatz aktu­eller Tech­no­lo­gien und eines durch­dachten Service­sys­tems. Die sehr über­zeu­gende Konzep­tion sowie die konstruk­tive und gestal­te­ri­sche Tiefe des Projekts spie­geln eine detail­lierte und umfas­sende Ausar­bei­tung durch das Projekt­team wider.“

Ulrich Schober, Spre­cher des Projekt­teams: Mit Pher­ofort haben wir ein System entwi­ckelt, das durch den Einsatz von wolfs­ei­genen Boten­stoffen zum Herden­schutz beiträgt. Neben der Nutzung moderner Tech­no­lo­gien, die eine effi­zi­ente Verwen­dung der Phero­mone ermög­licht, ist die Samm­lung von Daten die zweite Säule unseres Projektes. Die Erhe­bung dieser Daten ist unserer Meinung nach der Schlüssel zur Koexis­tenz zwischen dem Wolf und unserer Kultur­land­schaft. Die Auszeich­nung mit dem James Dyson Award bestä­tigt die Rele­vanz dieser Proble­matik und gibt uns die Möglich­keit, das Projekt weiter voranzutreiben.“

Wie geht es weiter?

Das Projekt Pher­ofort kommt wie die beiden zweit­plat­zierten Projekte aus Deutsch­land und die Gewin­ner­pro­jekte und die zweit­plat­zierten Projekte aus den anderen Teil­nah­me­län­dern in die nächste Phase des Auswahl­pro­zesses, in der von einer Jury aus Inge­nieu­rinnen und Inge­nieuren verschie­dener Fach­rich­tungen von Dyson eine globale Top 20 Auswahl erstellt wird, aus der Sir James Dyson die Gewinner auf inter­na­tio­naler Ebene auswählt. Die globalen Top 20 werden am 16. Oktober bekannt gegeben. Die Gewin­ner­pro­jekte auf inter­na­tio­naler Ebene werden am 13. November verkündet. Die Gewinner auf inter­na­tio­naler Ebene erhalten ein Preis­geld in Höhe von 35.000 Euro.


Über den James Dyson Award

Der inter­na­tio­nale James Dyson Award wird seit 2005 an Studie­rende und frische Absol­venten in den Fach­be­rei­chen Inge­nieur­wesen und Design vergeben. Der Award wird in diesem Jahr in 29 Ländern verliehen. Welt­weit wurden durch den James Dyson Award seit 2005 mehr als 400 Erfin­dungen unter­stützt. Etwa 70 Prozent der ehema­ligen Gewin­ne­rinnen und Gewinner entwi­ckeln ihre Erfin­dungen bis zur Markt­reife weiter. Alle Einrei­chungen zum James Dyson Award 2024 sind in der Projekt­ga­lerie auf der Website des James Dyson Award aufge­führt. Der James Dyson Award ist Teil des umfas­senden Enga­ge­ments von James Dyson, um ange­hende Inge­nieu­rinnen und Inge­nieuren und Desi­gner und Desi­gne­rinnen zu ermun­tern, ihr Wissen anzu­wenden und neue Wege zu entde­cken, um das Leben durch Tech­no­logie zu verbes­sern und wird von der James Dyson Foun­da­tion durch­ge­führt. Weitere Infor­ma­tionen auf der Website des James Dyson Award.


Über die James Dyson Foundation

Die James Dyson Foundation ist eine von James Dyson gegrün­dete Stif­tung für die Ausbil­dung von Inge­nieu­rinnen und Inge­nieuren, die durch die Gewinne von Dyson finan­ziert wird. Bis heute haben James Dyson und die James Dyson Foun­da­tion mehr als 140 Millionen Pfund für bahn­bre­chende Konzepte im Bildungs­be­reich und für andere gemein­nüt­zige Zwecke zur Verfü­gung gestellt. Dazu gehören 12 Millionen Pfund für das Impe­rial College London, um die Dyson School of Design Engi­nee­ring zu gründen, und 8 Millionen Pfund für die Univer­sität Cambridge, um das Dyson Centre for Engi­nee­ring Design und das James Dyson Buil­ding zu errichten.