Hochschulpreis geht an Epidemiologisches Simulationstool von HfG-Absolvent*innen
Bereits zum 23. Mal hat die Sparkassenstiftung Ostalb den Hochschulpreis verliehen. Insgesamt 22 Arbeiten waren von den drei regionalen Hochschulen – Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd, Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd und Hochschule Aalen – vorgeschlagen worden.
Neben einer Urkunde und dem Preisgeld in Höhe von je 1.500 Euro erhielten die Preisträger den sogenannten Ostalb-Oscar, die speziell für die Sparkassenstiftung geschaffene Skulptur des Schwäbisch Gmünder Bildhauers Eckhart Dietz, aus den Händen von Landrat Dr. Joachim Bläse und Sparkassenchef Markus Frei.
Zusätzlich wurden in diesem Jahr auch zwei Sonderpreise in Höhe von jeweils 750 Euro verliehen.
In seiner Eröffnungsrede erläuterte Landrat Dr. Joachim Bläse in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung Ostalb den Gästen die Zielsetzungen der Stiftung: „Durch die Sparkassenstiftung Ostalb engagieren sich die Kreissparkasse und der Ostalbkreis gemeinsam für die weitere, positive Entwicklung der Infrastruktur und Lebensqualität auf der Ostalb. Die Stiftung fördert Projekte aus verschiedensten Bereichen – von Bildung, Wissenschaft und Forschung über Umwelt, Kunst und Kultur bis hin zu Sozialem. Bereits seit 23 Jahren wird der Hochschulpreis der Sparkassenstiftung Ostalb ausgelobt und an Absolventen der drei regionalen Hochschulen verliehen. Über 70 hochkarätige wissenschaftliche Arbeiten konnten auf diesem Weg bereits ausgezeichnet werden, mehr als 100.000 Euro wurden an Preisgeldern ausgezahlt.“
Gleichzeitig lobte er die Qualität aller Arbeiten, die der Region der Talente und Patente alle Ehre machten und freute sich über die Themenvielfalt, die auch die 23. Auflage des Hochschulpreises auszeichnete: „Da Bildung eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Bestehen Deutschlands im internationalen Wettbewerb darstellt, ist eines der Ziele des Hochschulpreises den hohen Bildungsstandard in der Region zu fördern und qualifizierte Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Denn der Ostalbkreis füllt seinen neuen Claim „Vielseitig. Schwäbisch. Patent.“ mit Leben und bietet nicht nur eine hohe Lebensqualität, schöne Landschaften und ein abwechslungsreiches Freizeitangebot, sondern vor allem attraktive Arbeitsplätze bei namhaften Arbeitgebern.“
Ausgezeichnete Projekte:
Von der HfG erhielt den Hochschulpreis 2021 die Bachelorarbeit „ESID – Epidemiologisches Simulationstool für den Infektionsschutz in Deutschland“ von Julien Stoll und Valerie Grappendorf, die ein vom Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickeltes mathematisches Simulationsmodell der Pandemiebekämpfung in ein intuitiv zu erfassendes Online-Tool transformiert haben. „Damit erschließen sich Laien, Entscheidungsträgern und deren Beratern die Möglichkeit, die Wirkung von Eindämmungsmaßnahmen sowie Szenarien in der Pandemiebekämpfung zu vergleichen und zu verstehen. Verschiedene Optionen im Krisenmanagement können abgewogen werden.“ führte Prof. Hartmut Bohnacker in seiner Laudatio aus.
Von der Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd erhielt den Hochschulpreises 2021 die Masterarbeit „Probleme bei der Mathematisierung in den Naturwissenschaften“ von Kevin Kärcher. Kärcher analysiert in einer Art Grundlagenarbeit die Schwierigkeiten von Lernenden, wenn es gilt, naturwissenschaftliche Fragestellungen (Chemie, Physik) unter Verwendung/Anwendung mathematischer Prozeduren zu lösen. Die Problematik beschäftigt Schüler*innen wie Studenten*innen gleichermaßen, hohe Studienabbruchquoten signalisieren Handlungsbedarf. Herr Kärcher formuliert Lösungsideen für den MINT-Unterricht (Berufsschüler) und verfolgt das Thema im Rahmen einer Dissertation weiter. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Hans-Dieter Körner.
Von der Pädagogische Hochschule erhielt einen Sonderpreis die Bachelorarbeit „Lucchesi, Bühler und L’ora della veritá. Italienisch-deutsche Verwirrungen um ein anonymes Miserere um 1800“ von Lena Gronbach. In seiner Laudation würdigte Prof. Dr. Hermann Ullrich die Musikstudentin Lena Gronbach, die durch ihre Arbeit die Urheberschaft einer kunstvollen Vertonung des 50. Psalms für Solisten, Chor und Orchester aufklärt. Sie weist die Urheber-schaft dem aus dem Ostalbkreis stammenden Haydn-Mozart-Beethoven-Zeitgenossen Franz Bühler aus Unterschneidheim zu und nimmt sie dem in Bonn tätigen italienischen Hofkapellmeister und mutmaßlichem Lehrer Beethovens, Andrea Lucchese, weg. Damit ist diese Arbeit kulturhistorisch identitätsstiftend für unsere Region.
Von der Hochschule Aalen erhielt den Hochschulpreises 2021 die Bachelorarbeit „Grobkonzept des Charakterisierungsmodells für einen turbulenzinduzierten Strategieprozess“ von Tim Warzawa. Seine Arbeit wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen verfasst und schließt eine Lücke in der Wissenschaft. Denn in der Managementlehre fehlt modellseitig bislang die Möglichkeit, einzuschätzen, wann Turbulenzimpulse wie Disruption und technologische Diskontinuität das Geschäftsmodell gefährden und Gegenmaßnahmen erfordern. Warzawa transferiert seine Forschungsergebnisse in der Strategieabteilung von Zeiss in die regionale Wirtschaft. Dies wurde von Prof. Dr. Eugen May in seiner Laudatio gewürdigt. Von der Hochschule Aalen erhielt einen Sonderpreis die Bachelorarbeit „Validierung von WC-Fe‑W Hartmetallen durch ein Highthroughput-Screening für die additive Fertigung“ von Emanuel Wengenmayr, der sich in seiner Grundlagenarbeit der Frage widmet, wie das Element Kobalt (Co) in der additiven Fertigung ersetzt werden kann. Mit der entwickelten Screening-Methode wird eine effektive und effiziente Suche nach Alternativen realisiert. Unternehmen wie Mapal und Trumpf profitieren von den Forschungsergebnissen und sichern sich Wettbewerbsvorteile, wie Laudator Prof. Dr. Gerhard Schneider ausführte.
Abschließend würdigte Sparkassendirektor Markus Frei, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, die guten und intensiven Partnerschaften mit den Hochschulen in der Region: „Diese sind wichtiger Teil unseres öffentlichen Auftrags und unserer Verantwortung für die Ostalb – heute und die Zukunft!“. Er betonte den hohen Stellenwert der Hochschulen mit ihren rd. 10.000 Studierenden für den Ostalbkreis als Lebens- und Wirtschaftsraum und wünschte allen Preisträgern und Teilnehmern des Hochschulpreises 2021 für ihre persönliche und berufliche Zukunft viel Erfolg.
Ausgezeichnete Projekte:
Von der HfG erhielt den Hochschulpreis 2021 die Bachelorarbeit „ESID – Epidemiologisches Simulationstool für den Infektionsschutz in Deutschland“ von Julien Stoll und Valerie Grappendorf, die ein vom Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickeltes mathematisches Simulationsmodell der Pandemiebekämpfung in ein intuitiv zu erfassendes Online-Tool transformiert haben. „Damit erschließen sich Laien, Entscheidungsträgern und deren Beratern die Möglichkeit, die Wirkung von Eindämmungsmaßnahmen sowie Szenarien in der Pandemiebekämpfung zu vergleichen und zu verstehen. Verschiedene Optionen im Krisenmanagement können abgewogen werden.“ führte Prof. Hartmut Bohnacker in seiner Laudatio aus.
Von der Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd erhielt den Hochschulpreises 2021 die Masterarbeit „Probleme bei der Mathematisierung in den Naturwissenschaften“ von Kevin Kärcher. Kärcher analysiert in einer Art Grundlagenarbeit die Schwierigkeiten von Lernenden, wenn es gilt, naturwissenschaftliche Fragestellungen (Chemie, Physik) unter Verwendung/Anwendung mathematischer Prozeduren zu lösen. Die Problematik beschäftigt Schüler*innen wie Studenten*innen gleichermaßen, hohe Studienabbruchquoten signalisieren Handlungsbedarf. Herr Kärcher formuliert Lösungsideen für den MINT-Unterricht (Berufsschüler) und verfolgt das Thema im Rahmen einer Dissertation weiter. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Hans-Dieter Körner.
Von der Pädagogische Hochschule erhielt einen Sonderpreis die Bachelorarbeit „Lucchesi, Bühler und L’ora della veritá. Italienisch-deutsche Verwirrungen um ein anonymes Miserere um 1800“ von Lena Gronbach. In seiner Laudation würdigte Prof. Dr. Hermann Ullrich die Musikstudentin Lena Gronbach, die durch ihre Arbeit die Urheberschaft einer kunstvollen Vertonung des 50. Psalms für Solisten, Chor und Orchester aufklärt. Sie weist die Urheber-schaft dem aus dem Ostalbkreis stammenden Haydn-Mozart-Beethoven-Zeitgenossen Franz Bühler aus Unterschneidheim zu und nimmt sie dem in Bonn tätigen italienischen Hofkapellmeister und mutmaßlichem Lehrer Beethovens, Andrea Lucchese, weg. Damit ist diese Arbeit kulturhistorisch identitätsstiftend für unsere Region.
Von der Hochschule Aalen erhielt den Hochschulpreises 2021 die Bachelorarbeit „Grobkonzept des Charakterisierungsmodells für einen turbulenzinduzierten Strategieprozess“ von Tim Warzawa. Seine Arbeit wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen verfasst und schließt eine Lücke in der Wissenschaft. Denn in der Managementlehre fehlt modellseitig bislang die Möglichkeit, einzuschätzen, wann Turbulenzimpulse wie Disruption und technologische Diskontinuität das Geschäftsmodell gefährden und Gegenmaßnahmen erfordern. Warzawa transferiert seine Forschungsergebnisse in der Strategieabteilung von Zeiss in die regionale Wirtschaft. Dies wurde von Prof. Dr. Eugen May in seiner Laudatio gewürdigt. Von der Hochschule Aalen erhielt einen Sonderpreis die Bachelorarbeit „Validierung von WC-Fe‑W Hartmetallen durch ein Highthroughput-Screening für die additive Fertigung“ von Emanuel Wengenmayr, der sich in seiner Grundlagenarbeit der Frage widmet, wie das Element Kobalt (Co) in der additiven Fertigung ersetzt werden kann. Mit der entwickelten Screening-Methode wird eine effektive und effiziente Suche nach Alternativen realisiert. Unternehmen wie Mapal und Trumpf profitieren von den Forschungsergebnissen und sichern sich Wettbewerbsvorteile, wie Laudator Prof. Dr. Gerhard Schneider ausführte.
Abschließend würdigte Sparkassendirektor Markus Frei, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, die guten und intensiven Partnerschaften mit den Hochschulen in der Region: „Diese sind wichtiger Teil unseres öffentlichen Auftrags und unserer Verantwortung für die Ostalb – heute und die Zukunft!“. Er betonte den hohen Stellenwert der Hochschulen mit ihren rd. 10.000 Studierenden für den Ostalbkreis als Lebens- und Wirtschaftsraum und wünschte allen Preisträgern und Teilnehmern des Hochschulpreises 2021 für ihre persönliche und berufliche Zukunft viel Erfolg.