HfG erhält Förderung von Bund-Länder-Programm „KI in der Hochschulbildung“
Die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ist Partner im Verbundprojekt „KI greifbar machen und begreifen: Technologie und Gesellschaft verbinden durch Gestaltung – KITeGG“ gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Hochschule Mainz, der Technischen Hochschule Köln und der Hochschule Trier. Das Projekt hat zum Ziel, die Lehre von Themen und Methoden der künstlichen Intelligenz nachhaltig in der Gestaltung zu verankern. Nun wurde das Projekt für die Förderung des Bund-Länder-Programms „KI in der Hochschulbildung“ ausgewählt.
Das Forschungsprojekt„KITeGG“ soll Studierende dazu befähigen, künstliche Intelligenz (kurz: KI) als neues Gestaltungsmittel zu verstehen und zu nutzen. Durch den Aufbau eines starken Verbunds gestalterischer Fachbereiche und Hochschulen soll das Projekt KI-Themen und Methoden nachhaltig in der gesamten Breite des Feldes der Gestaltung festigen. Das Verbundprojekt verfolgt dabei den Anspruch, die Lehre von KI-Methoden nachhaltig in die (Aus-) Bildung von Gestalter*innen einzubinden, sodass Studierende in der Lage sind, diese Methoden reflektiert als Material und Werkzeuge der Gestaltung einzusetzen. Als„Gestalter*innen der Zukunft” sollen Studierende nicht nur über Wissen zu aktuell und zukünftig relevanten Technologien und über profunde technische Kenntnisse verfügen. Weiter müssen sie auch Nutzer*innen-Kontexte sowie ethische und rechtliche Fragestellungen systematisch berücksichtigen können.
Den Projektteil an der HfG Schwäbisch Gmünd koordinieren Prof. Benedikt Groß und Prof. Hartmut Bohnacker. „Wir beobachten auf der einen Seite, dass Software, Daten und maschinelles Lernen mehr und mehr den Alltag der Menschen durchdringen und gleichzeitig, dass Design als Disziplin verstärkt immaterielle Dinge wie zum Beispiel Apps und Services gestaltet. An der HfG lehren wir bereits seit Jahrzehnten, Software als “Material” zu begreifen, um diese immateriellen Artefakte gestalten zu können. So wie sich Schreiner*innen mit der Maserung vom Holz auskennen müssen, so müssen sich Designer*innen mit den Gestaltungsmöglichkeiten, die durch Software möglich werden, auskennen. Daher war es für uns sehr naheliegend KI als eine natürliche Erweiterung dieses Ansatzes zu verstehen, um damit die nächste Generation von Produkten und Artefakten auch in der Zukunft maßgeblich mitgestalten zu können“, so Prof. Benedikt Groß.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg betont die Wichtigkeit des Bund-Länder-Programms. So heißt es in der offiziellen Pressemitteilung des MWK, dass die Förderinitiative „KI in der Hochschulbildung“ die Vielfalt und Breite von Studium und Lehre des Hochschulsystems weiter voranbringen und ausbauen soll. Zu diesem Zweck sollen zukünftige akademische Fachkräfte durch die Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) als Studieninhalt exzellent qualifiziert und die Qualität, Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit der Hochschulbildung durch den Einsatz von KI verbessert werden.
Baden-Württemberg ist mit 16 geförderten Hochschulen Spitzenreiter beim Bund-Länder-Programm „Künstliche Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung“. Die Projekte waren im Juni 2021 in einem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren ausgewählt worden und starten im Dezember 2021. Die Hochschulen im Land erhalten insgesamt mehr als 23 Mio. Euro.