Mia Seeger Preis 2021: Vier Anerkennungen für Alumni und Studierende
Die Arbeit „Rollaid“ von Mia Pahl und Julian Kufner entstand im 4. Semester im Studiengang Produktgestaltung. Die beiden Studierenden haben sich damit beschäftigt, wie man bestehende Rollatoren für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen verbessern und in ihrer Nutzung optimieren kann. Durch Selbstversuche, Experteninterviews und Recherche im Altersheim, konnten sich Pahl und Kufner ein umfassendes Bild aneignen und die Probleme bei der Nutzung identifizieren. Ihr Fazit: Die Mobilität vieler Rollator-Nutzer*innen ist eingeschränkt, besonders in Bezug auf das eigenständige Aufstehen. Und so entwickelten sie einen Rollator mit integrierte Aufstehhilfe, der durch sein sportliches und modernes Design im Alltag unterstützen soll. Betreut wurde das Projekt von Andreas Hess.
HfG-Alumni Ruben Geörge konnte mit seiner Masterarbeit „INTIMUS“ im Studiengang Strategische Gestaltung ebenfalls die Jury überzeugen. In seiner Arbeit befasste sich Geörge mit der Debatte über die Gleichberechtigung in Verhütungsfragen. Mit dem Produktsystem „INTIMUS“ zeigt Geörge, wie die Verhütung für den Mann in Zukunft gestaltet sein kann und welche potenziellen Verhütungsmethoden in Reichweite stehen könnten. Für den Mann entwickeln sich durch „INTIMUS“ neue Mittel und Perspektiven, um sich an der Empfängnisverhütung mehr zu beteiligen und mehr Mitverantwortung zu übernehmen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Gabriele N. Reichert und Prof. Dr. Georg Kneer.
„LEIPS“ ist das erste Spiel, welches Menschen mit Seh- oder Höreinschränkung, bis hin zu Erblindung oder Taubheit und Menschen ohne Einschränkung ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Entwickelt wurde es von den Studierenden Tara Monheim (Studiengang Digital Product Design and Development) und Moritz Hartstang (Studiengang Produktgestaltung). Die Spieler erlernen das Buchstabieren mit Brailleschrift und lateinischen Buchstaben, sowie das Verständigen durch Gebärdensprache und können individuelle Aufgaben lösen. Mit dem manuellen Übersetzer kann Brailleschrift und lateinische Schrift analog übersetzt werden. Der Übersetzer stellt hierbei eine direkte Lösungskontrolle dar, welche durch den Mechanismus Begeisterung weckt. Durch die Spielkarten erlernt man die Ausführung und das Verstehen von Gebärdensprache. Das Spielen von „LEIPS“ führt zu einem Perspektivenwechsel, welcher Grundlage für eine inklusivere Gesellschaft ist. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Gerhard Reichert.
Transparenz beeinflusst Vertrauen positiv und bildet die Grundlage für Meinungsbildung und politische Teilhabe. Winona Biber und Julia Thum suchen in ihrer Masterthesis nach Wegen, wie politische Kommunikation transparenter gestaltet werden kann. Dabei konnten sie Transparenzfaktoren identifizieren, auf deren Grundlage sie die Internetplattform „Politik Alert“ entwickelten. Hier werden alle politischen Dokumente, von den Gemeinderäten bis hin zum Bundestag, an einem Ort gesammelt und verständlich aufbereitet. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz werden Informationen und deren Darstellung individuell an Nutzer*innen angepasst. „Der Gläserne Staat” ist eine Masterthesis, betreut von Prof. Gabriele N. Reichert und Prof. Dr. Georg Kneer, die sowohl auf Missstände hinweist, als auch Lösungsvorschläge präsentiert. Die Abschlussarbeit „Der Gläserne Staat“ wurde auch im Design Wettbewerb „WAS IST GUT“ vom Deutschen Designer Club e.V. für die Shortlist nominiert.