Mai 2023: Gelungener Restart der International Seminar Week
Im Mai 2023 fand an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (HfG) die International Seminar Week statt. Insgesamt standen 20 Workshops von Dozent*innen der HfG, unserer Partnerhochschulen, Designer*innen und Referent*innen aus u.a. Israel, Italien, Ungarn, Estland und Österreich auf der Agenda. Die Themen reichten von Künstlicher Intelligenz hin zu Nachhaltigkeit und Zukunft der Stadt.
Seit dem Jahr 2004 bietet die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (HfG) die sog. „International Seminar Week“ an. Vom 8. bis 12. Mai 2023 konnten dieses Jahr Studierende aller Semester gemeinsam mit Dozent*innen von den HfG-Partneruniversitäten Workshops und Vorträge nach fachlichem Interesse besuchen: Die Themen reichten dabei von „Art in the Public Sphere of Isreal“ über „Designing Prompts“ bis zu „Human Behavior and the Way of Thinking“ und „Provoking Collaboration“. William Levi, International Coordinator an der HfG, sagt: „Mit diesem Programm legt die ´International Seminar Week nach der Corona-Pause 2020 – 2022 einen gelungenen Restart in Präsenz hin. Ein Workshop des Programms war ein sog. ´Blended Intensive Programm´, in dem Studierende – als Ergänzung des Programms der International Seminar Week – nach Graz zu der Fachhochschule Joanneum reisen konnten.“
Breites Themenspektrum: Von Nachhaltigkeit, Zukunft der Stadt bis zu Künstlicher Intelligenz
An der HfG stand u.a. das Thema „Nachhaltigkeit und Zukunft der Stadt“ (Designing Urban Futures, Dozentin Poonam Choudry) zur Teilnahme an einem Workshop bereit – mit der Analyse von architektonischen Strukturen, sozio-politischen Prozessen und der Aufgabe an die Studierenden, sog. „Human-Centered Design“ bei der Gestaltung und Schaffung neuer städtebaulicher Konzepte zu berücksichtigen: Weg von der „autogerechten Stadt“ der 1950er und 1960er Jahre und ihren bis heute anhaltenden Nachwirkungen, hin zu mehr „lebenswertem“ Stadtraum mit gemeinschaftlichen Lösungsprozessen von Gestaltung, Architektur und Stadtplanung.
Die italienische Dozentin Chiara Lecce vom Politecnico di Milan nahm im Workshop „Glimpses of Future Ways of Dwelling“ das Thema „Raum“ auf und erörterte mit teilnehmenden Studierenden die Frage, was zukünftige Wohnsituationen und ‑kulturen sein könnten: Wie gestaltet sich das eigene Zuhause, wie viel Platz benötigt man in amerikanischer, europäischer oder asiatischer Baukultur für individuelles Glück oder das Existenzminimum?! Und falls das individuelle und gemeinschaftliche Interagieren in den kommenden Jahren mehr und mehr von der Interaktion zwischen Mensch und Maschine und künstlicher Intelligenz (KI) geprägt werden könnte – wie lässt sich z.B. generative KI seitens des Menschen sowohl kritisch konstruktiv/ethisch verantwortungsvoll einordnen als auch in Kunst, Kultur, Gesellschaft und Gestaltung nutzen?
„Die Teilnehmenden in meinem Workshop ‚AI Play“ waren von Tag eins der Internationalen Seminarwoche sehr wissbegierig, aufmerksam und neugierig. Auch der Aspekt, dass die Teilnehmenden von verschiedenen gestalterischen Disziplinen kamen, z.B. Produkt‑, Kommunikations- oder Interaktionsgestaltung, hat die 5 Tage bereichert und insgesamt zu einer sehr fruchtbaren Atmosphäre der Internationalen Seminar Week beigetragen“, sagt Luka Or, Dozent am Holon Institute of Technology in Israel und Leiter des Workshops „AI Play“.
Inspiration, Motivation und internationale Vernetzung
„Die International Seminar Week bot die Möglichkeit, sich mit interessanten Design-Expert*innen aus dem In- und Ausland zu vernetzen. Auch die Studierenden haben innerhalb einer Woche in den jeweiligen Workshops sehr vorzeigbare Workshop-Ergebnisse und Gestaltungslösungen präsentiert. Alles in allem: eine gelungene Woche voller Inspiration, Motivation und Austausch“, fasst Olivier Brückner, Leiter des Workshops „Creating Interactive Protocols without Code“, die einwöchige Veranstaltung zusammen.