HfG nimmt Abschied von Prof. Stetzer
Die Hochschule für Gestaltung nimmt Abschied von Prof. Harald Stetzer, der als langjähriger Professor für Grundlagen und früherer Rektor ein hochgeschätztes Mitglied der HfG war und wertvolle Spuren hinterlassen hat.
Harald Stetzer, 1940 in Kassel geboren, studierte Druckgrafik, Malerei und Grafikdesign in Berlin. Nach dem Studium war er als selbstständiger visueller Gestalter und in der Malerei tätig. 1972 wurde Harald Stetzer als Professor für gestalterische Grundlagen an die HfG Schwäbisch Gmünd berufen. Von 1991 bis 1999 amtierte er als Rektor. Während seiner Tätigkeit an der Hochschule engagierte sich Stetzer für die Entwicklung eines fundierten Grundlagenprogrammes und zeichnete in diesem Zusammenhang verantwortlich für das Herausbilden des Gmünder Modells: gestalterische, wissenschaftliche und technische Inhalte werden in der Lehre aufeinander abstimmt gelehrt; mit den so erlangten grundlegenden Kompetenzen können in der Folge komplexe Fragestellungen methodisch bearbeitet werden.
„Professor Stetzer hat als Professor und Rektor die Entwicklung der Hochschule maßgeblich mitgeprägt. Insbesondere durch seine Beteiligung bei der Entwicklung der Gmünder Grundlagen hat er einen bleibenden Beitrag geleistet, der heute noch lebendig ist.“ – Rektorin Maren Schmohl
Anfang der 1990er entwickelte Harald Stetzer aus der Kommunikationsgestaltung heraus den Studienschwerpunkt Mediengestaltung, der als Vorstufe zum 2007 geschaffenen Bachelorstudiengang Interaktionsgestaltung angesehen werden kann. Nach seiner Emeritierung in 2005 war Prof. Harald Stetzer noch lange Zeit als Dozent an der HfG beschäftigt. Unter Stetzers Federführung und Mitherausgeberschaft entstand 1997 der Band Gestaltung im Projekt der Moderne – Entwicklung und Orientierung der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (av edition) – eine beschreibende wie kritische Publikation zur Entwicklung und Orientierung der HfG.
„Die ‚Gestaltung im Projekt der Moderne‘ umfaßt die Entwicklungsphasen eines Lehr- und Lernsystems und beschreibt die Orientierungslinien für eine zukunftsfähige Hochschule für Gestaltung in bildungspolitisch herausfordernden Zeiten.“ – Aus dem Vorwort von Gestaltung im Projekt der Moderne (S.6)