HfG Bachelorprojekt ausgezeichnet – Bundespreis Ecodesign 2014 für „Qualitätswerte in der Produktgestaltung“
Zu den prämierten Projekte gehörten energiesparende und reparaturfähige elektronische Produkte, innovative Transportsysteme für den Stadtverkehr, eine nachhaltige Modekollektion, umweltverträgliche Produktionsverfahren in der Leder‑, Brillenglas- und Textilherstellung sowie ein Online-Spiel zur CO2-Reduzierung im Alltag. Die beiden HfG-Absolventen Johanna Gedeon und Gabriel Brückner überzeugten die Jury mit ihrem Tintenstrahldrucker, der sich durch gestalterische Zeitlosigkeit und technische Langlebigkeit von anderen Produkten abhebt. In ihrem Bachelorprojekt haben die beiden Produktgestalter die Qualität von Produkten theoretisch untersucht, anschließend sechs Qualitätswerte formuliert und auf dieser Grundlage den neuartigen Drucker entwickelt. Seine Qualitätswerte: Austauschbare Komponenten mit reduzierten beweglichen Teilen ermöglichen Reparatur und Aufrüstung. Das an der Funktion orientierte vertikale Design und die intuitive Bedienbarkeit machen das Gerät benutzerfreundlich. Große Tintentanks erübrigen häufiges Nachfüllen.Jury Mitglied Werner Aisslinger: „Die „Qualitätswerte in der Produktgestaltung“, die mit langer visueller Haltbarkeit einhergehen, sind bei dem Projekt von Gabriel Brückner und Johanna Gedeon hervorragend umgesetzt.“ Betreut wurde das Bachelorprojekt von Prof. Gabriele N. Reichert und Prof. Gerhard Reichert.
Bei der Preisverleihung in Berlin stellte Bundesumweltministerin Hendricks heraus: „Zukunftsfähige Produkte sind eine wichtige Voraussetzung für einen umweltverträglichen Konsum. Dafür brauchen wir Menschen mit Ideenreichtum, Phantasie und unternehmerischem Mut. Der Bundespreis Ecodesign unterstützt und erkennt ein solches Engagement an. Die einzelnen Projekte haben einmal mehr gezeigt, dass ökologisch anspruchsvolle Modelle auch ästhetisch sehr ansprechend gestaltet werden können.“ Aus über 200 Einreichungen wählten die Umwelt- und Designexperten der Jury – darunter auch die Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB, Rita Schwarzelühr-Sutter – die Nominierten und Preisträger aus. Der Juryvorsitzende Günter Horntrich sieht in den qualitativ hochwertigen Einreichungen ein klares Zeichen dafür, dass der Stellenwert des ökologischen Designs wächst und nachhaltige Gestaltung sich längst vom früheren Image des Öko-Looks verabschiedet hat. UBA-Präsidentin Krautzberger hob die positiven Entwicklungen hervor, merkte aber auch an: „Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen, um ökologische Kriterien selbstverständlich in der Produktentwicklung zu verankern. Wichtig dabei sind vor allem rechtliche Vorgaben in der Ökodesignrichtlinie oder auch die Designausbildung. Denn eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft muss gestaltet werden, und dafür brauchen wir engagierte Produktgestalter und Gestalterinnen.“
Die ausgezeichneten Projekte werden in einer Wanderausstellung präsentiert, die 2015 an unterschiedlichen Orten im Bundesgebiet gezeigt wird. Anfang Februar 2015 wird der Bundespreis Ecodesign erneut ausgeschrieben und geht damit bereits in die vierte Runde. Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt loben den Bundespreis Ecodesign seit 2012 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin e. V. aus. Ein Projektbeirat unterstützt das Vorhaben.
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