HfG Alumni präsentieren weltweit Projekte
Produktgestalter David Wojcik hat für seine Abschlussarbeit „Bloop“ aus dem Sommersemester 2016, ein System zur Eigenbluttransfusion in Entwicklungsländern, 2017 bereits zahlreiche nationale und internationale Preise erhalten, darunter auch eine Top 56 Platzierung als Finalist beim INDEX: Design to Improve Life. Nun ist sein Projekt im Science Museum London im Rahmen einer Sonderausstellung ausgestellt und noch bis Mitte Mai zu sehen.
Interaktionsgestalter Philipp Schmitt, der ebenfalls im Sommersemester 2016 seinen Abschluss an der HfG gemacht hat, hat mit seiner Arbeit „Computed Curation Curating photography with neural networks“ den zweiten Preis beim renommierten Fotowettbewerb beim NTU International Photography Award in Singapur gewonnen. „Computed Curation” ist ein Fotobuch, dessen Inhalte von einer künstlichen Intelligenz ausgewählt und zusammengestellt wurden. Ein Programm nutzt dabei Prinzipien des Machine Learning und der datenbasierten Bilderkennung, um das Buch zusammenzustellen. Dafür wurden 207 Fotos analysiert und gruppiert. Die Metadaten der Bilder wurden über Googles Cloud Vision API für Schlagworte und Farben, Microsofts Cognitive Services API für Überschriften und Adobe Lightroom für das Aufnahmedatum und Geodaten erhoben. Für jedes Bild gibt es damit mehr als 850 Variablen. Ein spezieller Algorithmus ordnet die Bilder nach Ähnlichkeiten im Inhalt, Farbe und Komposition an. Ein weiterer Algorithmus berechnet eine entsprechende Gesamtkomposition. Sie analysieren dabei sowohl Bildinhalt als auch Komposition, allerdings durch das nüchterne Auge von neuronalen Netzwerken, Vektoren und Pixeln und finden so unerwartete Verbindungen und Interpretationen, die einem menschlichen Herausgeber vielleicht verborgen geblieben wären.
Der NTU International Photography Awards (NTU IPA) 2017 wird von der Nanyang Technological University (NTU) and National Geographic Live Singapur organisiert und findet alle zwei Jahre statt. Das Thema 2017 war „Art Science and the Image“.
Als aktueller DAAD-Stipendiat stellt Schmitt außerdem im Rahmen seines Jahresstipendiums zwei Arbeiten aus seiner Studienzeit im deutschen Konsulat in New York aus. Eine Arbeit lädt dazu ein, Michael Morgners „Schreitender“ mit anderen Augen – denen einer künstlichen Intelligenz, zu sehen. Dabei offenbart sich die eingeschränkte Sicht eines Computer auf Kunstwerke und vielleicht auch auf die gesamte Welt. Gleichzeit lädt seine Arbeit die Betrachter dazu ein, Kunstwerke durch diese neuen Blickwinkel zu entdecken. Die Arbeit ist noch bis 9. Februar ausgestellt.