Design für die Umwelt – Zwei HfG-Bachelorprojekte für Bundespreis Ecodesign nominiert
Die beiden nominierten HfG-Projekte thematisieren Qualitätswerte der Gestaltung – aber auf unterschiedliche Art und Weise. Julian Lanig legt mit dem Buch „Recto-Verso der Gestaltung“ eine Bachelorarbeit im Studiengang Kommunikationsgestaltung vor, die die Notwenigkeit hervorhebt, Wohlstand von materiellem Wachstum zu entkoppeln und zum Umdenken anregt. Die Vision dieser Arbeit liegt darin, Lebensstile zu gestalten, die ohne stetig steigende Konsumansprüche Lebensqualität sichern. Es werden die Phänomene eben dieser Gesellschaftsform und deren Bedeutung für das Tätigkeitsfeld der Gestaltung vorgestellt. Betreut wurde Juliane Lanig von Prof. Gabriele N. Reichert und Prof. Dr. Dagmar Rinker.
Die Frage, ob Quantität die neue Qualität ist, werfen Johanna Gedeon und Gabriel Brückner in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Produktgestaltung unter Betreuung von Prof. Gerhard Reichert und Prof. Gabriele N. Reichert auf. Dabei stellen sie fest, dass technischer Fortschritt häufig dazu führt, dass Produkte billiger hergestellt werden, anstatt ihre Qualität zu verbessern. Sie formulieren Qualitätswerte, die als Wegweiser zur gezielten Gestaltung qualitätsvoller Produkte dienen und entwickeln darauf aufbauend einen innovativen Tintenstrahldruckers. Dieser Drucker zeichnet sich durch die Verwendung einer zukunftsweisenden Druckkopftechnologie sowie die neuartige, vertikale Ausrichtung des Gerätes aus.
Beide Projekte überzeugten die Jury des Bundespreis Ecodesign, weil sie darauf abzielen, Veränderungen im Konsumverhalten zu bewirken, die zu einer Entlastung der Umwelt beitragen können. Am 14. November werden unter den 29 Nominierten in den vier Kategorien Produkt, Konzept, Service und Nachwuchs die Preisträger gekürt. Die festliche Verleihung findet in den Lichthöfen des Bundesumweltministeriums in Berlin statt.
Weitere Informationen zum Bundespreis Ecodesign gibt es hier: http://www.bundespreis-ecodesi…